"Erziehung und Bildung im Geist der Frohen Botschaft" lautete das Thema des achten Bundeskongresses Katholischer Schulen in freier Trägerschaft am 3. Juni 2016. Es greife den Titel des Wortes der Deutschen Bischöfe mit den sieben Thesen zum Selbstverständnis und Auftrag Katholischer Schulen auf, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker (Foto) in seiner Begrüßung. Der Paderborner Bischof ist Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz. Vier dieser Thesen wurden beim Kongress besonders vertieft: das Bildungsverständnis, die Schulpastoral, Teilhabe und Gerechtigkeit sowie die Dialogorientierung Katholischer Schulen.
Marx: Glaube und Bildung gehören zusammen
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, betonte bei dem Treffen, dass "Erziehung und Bildung zum Kernauftrag der Kirche gehören", denn christlicher Glaube sei ohne Bildung unmöglich. "Die Bibel ist eine Bibliothek mit faszinierender Fülle, sie wil den ganzen Menschen, das ganze menschliche Leben mit seiner Bandbreite der Erfahrung in den Blick nehmen. Aber sie setzt voraus, dass man lesen kann", sagte der Erzbischof von München und Freising.
Katholische Schulen als wichtige Orte der Gesellschaft
Darüber hinaus bezeichnete Marx Schulen als "Orte der Zukunft der Welt". Er rief dazu auf, gemeinsam zu überlegen, wie Willkommensklassen gebildet und Menschen integriert werden können, auch wenn sie eine andere Religion haben. "Katholische Schulen sind wichtige Orte in unserer Gesellschaft", sagte der Kardinal. Darüber hinaus forderte Marx die Bildungsverantwortlichen dazu auf, Schule als Lern- und Lebensort zu verstehen und zu gestalten.
Der Bundeskongress Katholische Schulen ist eine zentrale Veranstaltung des katholischen Schulwesens. Der Kongress wird im Rhythmus von zweieinhalb Jahren veranstaltet.
(mam)