Das Bistum Magdeburg in Sachsen-Anhalt liegt in der katholischen Diaspora. Knapp 3,5 Prozent der Bevölkerung sind Katholiken. Das schlägt sich auch in den Kollegien der Schulen in Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung nieder. In den Fortbildungen für neue Lehrer in diesen katholischen Häusern geht es um Bereiche, die dem Träger besonders wichtig sind, wie Peter Brause erklärt. "Es geht um Haltungen, so wie wir Katholische Schule sehen und verstehen. Wir gestalten Katholische Schule in einem Umfeld, das durch starke Areligiosität geprägt ist", erklärt der Referent für Fortbildungen der katholischen Schulstiftung. Auch konfessionslose Kollegen werden geschätzt, sofern sie die Frage nach Gott offenhalten.
Verschiedene Bedürfnisse und Bekenntnisse
Entsprechend ihren Bedürfnissen und Bekenntnissen können die Teilnehmer aus verschiedenen Veranstaltungen wählen. Für Lehrerinnen und Lehrer ohne Konfession gibt es zum Beispiel das Angebot "Einführung in die Bibel". "Die Angebote sind aber immer offen gestaltet: Zum einen offen für alle Konfessionen, oder eben auch keine Konfession. Aber auch offen für die erfahrenen Kollegen, die schon länger dabei, aber trotzdem interessiert sind", erklärt Brause.
Angebote im Baukastenprinzip
Die Modularisierung der Kurse nach dem Baukastenprinzip soll den Teilnehmern der verschiedenen Schulformen helfen, die Veranstaltungen leichter mit Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Denn natürlich soll das Angebot keine Belastung für die Lehrer sein, sondern eine Unterstützung. Ohnehin sei der Lehrkräftemangel im Bistum Magdeburg groß und es herrsche Konkurrenz zwischen staatlichen und kirchlichen Trägern um die Lehrer, berichtet Brause. Auch in der katholischen Diaspora seien die Gründe, an einer Katholischen Schule zu arbeiten, ebenso breit gestreut wie andernorts.
Neue Angebote im Frühjahr
Im kommenden Frühjahr starten die neuen Kurse für Lehrer an Katholischen Schulen im Bistum Magdeburg. Von Angeboten wie "Pilgern für Männer", "Pilgern für Frauen" und Einkehrtagen bei den Benediktinern gleiche der Fortbildungskatalog einem "bunten Wald- und Wiesenblumenstrauß", erzählt Brause. Die Teilnahme ist freiwillig.
Von Maike Müller