Kreuzwegweihe zum Jubiläum

  • Schule und Pastoral | 24.05.2019

Hand anlegen, die Hände reichen, aus der Hand geben: Das Motiv der Hand ist Bestandteil vieler Redewendungen. Davon ausgehend haben sich nun Schülerinnen und Schüler der Knabenrealschule Rebdorf in Eichstätt mit diesem Thema beschäftigt und anlässlich des 60-jährigen Schuljubiläums einen Kreuzweg rund um das Bild der Hände gestaltet. Das Projekt soll für Leid sensibilisieren und zu solidarischem Handeln anregen.

 

Seit vier Jahren gibt es eine Tradition an der Knabenrealschule Rebdorf in Eichstätt: Am letzten Schultag vor den Osterferien betet die gesamte Schulgemeinschaft gemeinsam den Kreuzweg, als Vorbereitung auf das Osterfest. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Katholischen Schule, haben Schülerinnen und Schüler nun einen eigenen Kreuzweg gestaltet. Die fest installierten Stationen auf dem Schulgelände sollen helfen, die Tradition des gemeinsamen Betens vor Ostern zu stützen.

Schüler und Lehrer gestalten Kreuzweg

Die Idee zu dem Großprojekt der diözesanen Schule, die seit einigen Jahren auch Mädchen in ihre Bläserklasse aufnimmt, hatte Religionslehrer Andreas Völker. Bereits Anfang des Jahres 2018 machte er sich mit Schülerinnen und Schülern an die Umsetzung des Kreuzwegs. Dafür wählten sie die Hand als durchgehendes Motiv der Bilder und Texte. Die Jugendlichen haben versucht, mit ihren Händen die Themen des Leidensweges Jesu darzustellen und fotografisch darzustellen. Dabei wurden sie von einer Fotografin unterstützt.

 

 

Hände als "rote Linie"

„abhandeln“, „Hand anlegen“, „aus der Hand gleiten“, „die Hand reichen“, „nicht mehr handeln können“, „aus der Hand geben“ und „gehalten in Gottes Hand“ lauten die Titel der sieben Stationen. Die Fotos, auf denen verschiedene Handhaltungen zu sehen sind, übersetzen das Geschehen in unsere Zeit. „Wir wollten nicht nur zurückschauen, was ist damals passiert, sondern auch was heute passiert. Und da fällt auf durch all die Stationen, dass die Hand so eine Art durchgängige rote Linie zeichnet“, erklärte Religionslehrer Völker in einem Video-Bericht des Regionalsenders "intv" am Rande der Einweihung des Kreuzwegs am 15. April.

Einweihung mit Gästen aus dem Bistum Eichstätt

Dazu war auch der stellvertretende Generalvikar des Bistums Eichstätt, Pater Michael Huber, an der Schule zu Gast und ging stellvertretend mit einer Schülergruppe die ersten sechs Stationen des Kreuzweges. Währenddessen beschäftigen sich die anderen Klassen an verschiedenen Orten des Schulgeländes mit den Themen des Leidenswegs Jesu. Für die letzte Station kamen dann alle 600 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Gäste auf dem Schulhof zusammen.

 

 

Ziel: Leid wahrnehmen und solidarisch handeln

Das Kreuzweg-Projekt verfolgt laut Religionslehrer Völker ein doppeltes Ziel: Es soll für Leid sensibilisieren und zu solidarischem Handeln anregen. „Ich sehe viele Jugendliche, Fridays for Future, die plötzlich entdecken und wahrnehmen, wir müssen etwas tun in dieser Welt“, erklärt der Pädagoge im Video. Das sei der erste große Schritt. Schülerinnen und Schüler könnten am Beispiel Jesu sehen, dass es Leid gebe und dass sie etwas dagegen machen können. „Und das ist das zweite: Leiden wahrnehmen führt hoffentlich zu solidarischem Handeln“, so Völker.

Kreuzweg steht allen Interessierten offen

Die sieben Bild-Stationen sind offen auf dem Schulgelände der Knabenrealschule Rebdorf zugänglich und stehen auch der Allgemeinheit zur Verfügung. Neben Wegweisern gibt es an jeder Tafel einen QR-Code, über den Meditationstexte abgerufen werden können, die näher auf das Dargestellte eingehen. Worte und Bilder stehen auch auf der Homepage der Schule zur Verfügung. Die Texte wurden zudem von der Theater-AG vertont und können als Audio-Datei heruntergeladen werden.

 

Von Maike Müller

Bilder: Knabenrealschule Rebdorf

 

 

Kontakt:

Pater-Moser-Straße 3

85072 Eichstätt

Tel.: 08421/97590

http://krs-rebdorf.de/