Für den Ökologischen Fußabdruck war die Schule 2017 mit dem Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung ausgezeichnet worden. Das Preisgeld von 10.000 Euro wurde unter anderem verwendet, um im Schulgebäude von den Mädchen mit geplante Energiesparmaßnahmen durchzuführen. Dabei wurden sie von Hausmeister Johannes Janßen unterstützt. Außerdem beteiligten sich Schülerinnen, Lehrer und Eltern an Renaturierungsmaßnahmen im Habacher Moor und im Königsdorfer Weidfilz.
Klimawandel und Naturschutz als politische Themen
Darüber hinaus haben die Mädchen sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen für den Klimaschutz engagiert. So haben sie ein „Manifest zum Klimaschutz“ verfasst, in dem sie politische Forderungen mit Selbstverpflichtungen und Impulsen für ein nachhaltigeres Schulleben verbinden. Das Manifest wurde von vielen Schülerinnen, Lehrern und Eltern unterzeichnet und an Verantwortliche aus der Politik übergeben. Im Vorfeld der Kommunalwahl 2020 haben die St.-Ursula-Schulen außerdem eine Podiumsdiskussion zum Thema „Regionalentwicklung im Zeichen des Klimawandels“ organisiert. Dazu hatten sie Vertreterinnen und Vertreter der Jugendorganisationen verschiedener Parteien eingeladen, um mit den Schülerinnen ins Gespräch zu kommen. „Leitgedanke dabei war: Politiker von morgen diskutieren mit Wählern von morgen“, erläutert Höcherl.
Zentrale Fachberaterin für Umweltteams an Erzbischöflichen Schulen
Das Erzbistum München und Freising setzt sich als Träger verstärkt für die Umsetzung des Themas Umweltschutz in seinen Schulen ein. Seit 2019 gibt es unter anderem eine zentrale Fachberaterin, die die Umweltteams an den insgesamt 24 Schulen des Erzbistums unterstützt und vernetzt. Die Stelle wird derzeit von Johanna Tyllack besetzt. Sie ist Lehrerin am Münchner Edith-Stein-Gymnasium und Leiterin der dortigen Umweltgruppe. Zudem erhalten die Umweltbeauftragten an den Schulen des Erzbistums zusätzliche Anrechnungsstunden, damit sie weniger Unterrichtsstunden geben und sich mehr auf die Umweltarbeit mit den Schülerinnen und Schülern konzentrieren können. Für jede Anrechnungsstunde, die eine Schule ihrem Umweltbeauftragten zur Verfügung stellt, finanziert das Erzbistum eine weitere Anrechnungsstunde – ein Angebot, das die meisten Schulen des Erzbistums angenommen haben. Weiterhin stehen für jede Schule 1.500 Euro pro Schuljahr zur Verfügung, um Umweltprojekte zu finanzieren.