Biene Klara deckt auf

  • Werte und Verantwortung | 20.12.2019

Wetterextreme, Gletscherschmelze, Permafrost, zu warme Ozeane: Der Klimawandel ist an vielen Katholischen Schulen ein wichtiges Thema im Unterricht und darüber hinaus. So auch an der Gesamtschule St. Klara in Rottenburg am Neckar. Dort haben Schülerinnen nun ein Erklärvideo über den Klimawandel gedreht – mit den Bienen Klara und Franz in der Hauptrolle.

 

Ihre summenden Protagonisten haben sich die Schülerinnen aber erst ganz zum Schluss ausgedacht. Nachdem der Klimawandel das zweite Schulhalbjahr über Thema war, und es in Natur-Wissenschaft-Technik (NWT) auch um Medien ging, kam Lehrerin Aline Fetzer die Idee: Die Schülerinnen sollten in Zweierteams Videos drehen, in denen sie bestimmte Begebenheiten und Begriffe erklären.

Für den Jugendmedienpreis nominiert

Das klappte so gut, dass Schülerinnen und Lehrerin sich gemeinsam entschlossen, die einzelnen Videos zu einem großen Erklärstück zusammenzufassen. Mit dem knapp zehnminütigen Video haben sie es sogar unter die Nominierten des Katholischen Jugendmedienpreises geschafft, der in diesem Jahr unter dem Motto "Welt retten!" ausgeschrieben war, und liefen bei der Preisverleihung am 8. Dezember in Stuttgart über den roten Teppich.

"Das freut mich ganz besonders", sagt Sankt-Klara-Gesamtschulleiter Peter Pflaum-Borsi. Und auch wenn es letztlich nicht für einen ersten Platz gereicht hat: "Dass es den Schülern scheinbar mühelos gelungen ist, ihre eigenen Videos auf wenige Minuten einzudampfen, die Inhalte so zu verdichten, dass nichts verloren geht und zugleich etwas ganz Neues entstehen zu lassen, fasziniert mich", erklärt der Pädagoge. So hätten die Schülerinnen genau das umgesetzt, was Schule zu vermitteln sucht. Auch die inhaltliche Tiefe habe ihn überzeugt.

 

Jingle extra eingesungen

"Biene Klara rettet die Welt!“ heißt es im Vorspann. Ein Jingle, das die Schülerinnen extra für ihren Film eingesungen haben. Weil der Film nicht geschnitten wurde, haben die Schülerinnen alles ad hoc gemacht. "Da haben wir schon mehrere Anläufe gebraucht", erzählen die Schülerinnen und lachen. "Wenn dann die Stelle kam, an der wir uns schon dreimal versprochen hatten, mussten alle wegschauen, um nicht loszuprusten."

Echte Teamarbeit

Ihr Equipment haben sie - Handy und Schnittprogramm ausgenommen - selbstgebastelt. Weil sie kein passendes Stativ hatten, hängten sie ihr Smartphone an eine Holzlatte und befestigten diese auf einem Stapel Bücher. Als Fototisch diente ein helles Pult im Biosaal. Auch die Bilder, mit denen sie im Film die Klimaphänomene erklären, sind selbstverständlich selbstgemalt. "Das war echte Teamarbeit“, berichten die Schülerinnen.

Als Team waren die Schülerinnen dann zusammen mit ihrer Lehrerin Aline Fetzer und in Begleitung zweier Elternpaare auch bei der Preisverleihung in Stuttgart. Acht Filme waren in ihrer Kategorie (bis 15 Jahre) nominiert. Die Medienwerkstatt-AG der Grundschule Tennenbronn (Schramberg) holte sich mit "Nur eine Tüte", einem Film über die Reise einer Plastiktüte, den ersten Platz. Weitere Platzierungen wurden nicht vergeben.

Dabei sein ist alles

Enttäuschung? Vielleicht ein bisschen. Aber: Dabeisein ist alles. Das gilt auch beim Jugendmedienpreis. Zumal, berichten die Schülerinnen, ihr Film sehr gut angekommen sei. Nicht nur die Jury habe den wissenschaftlichen Inhalt ihres Videos gelobt, auch von anderen Teilnehmern und Betreuern hätten sie viel Zuspruch erfahren. "Wir haben viele Erfahrungen gesammelt und Einblicke in die Filmbranche erhalten", schrieb eine Schülerin nach der Preisverleihung. "Wie eine Mini-Version von den Oscars."

 

Marike Schneck - Pressestelle Erzbistum Rottenburg-Stuttgart

 

Kontakt:

Schule St. Klara

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Tel.: 07472 / 9834-0

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