Seit 2015 gelten im Erzbistum München und Freising die sogenannten Nachhaltigkeitsleitlinien. Damit bekennen sich die Verantwortlichen dazu, Schöpfungsverantwortung in den Mittelpunkt des eigenen Handelns zu stellen und sich in allen Bereichen konsequent danach auszurichten. Bildung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, wie es in der im Januar 2021 veröffentlichten Broschüre zum Thema Schöpfungsverantwortung der Erzbischöflichen Schulen heißt. „Kinder und Jugendliche wollen aktiv sein, wollen etwas gestalten, zum Positiven verändern. Gerade an kirchlichen Bildungsorten wollen wir Kindern und Jugendlichen solche Möglichkeiten eröffnen und wir wollen ihnen zeigen, dass sich auch Erwachsene intensiv Gedanken über die Zukunft machen und durch die Entscheidungen, die sie treffen, glaubwürdige Vorbilder sind“, schreibt Ordinariatsdirektorin Sandra Krump in der Veröffentlichung.
Begegnungen auf Augenhöhe
Neben der Verantwortung der Erwachsenen seitens des Schulträgers und in den Schulen vor Ort, sei es zudem wichtig, auf Augenhöhe mit den Kindern und Jugendlichen zu sprechen, so Krump. Ein Beispiel dafür, dass dieses Ziel bereits umgesetzt wird, ist die „Kleine Klimakonferenz“, in der sich Schüler und Lehrer Katholischer Schulen in Trägerschaft des Erzbistums München und Freising im Juli 2019 über ihren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung ausgetauscht haben. Gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx und Vertretern der Ordinariatsleitung diskutierten die Jugendlichen über einen verbindlichen Einsatz in Sachen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimagerechtigkeit.
Leuchtturmprojekte an Erzbischöflichen Schulen
Auch darüber hinaus setzen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, pädagogisches Personal und Eltern an vielen Schulen des süddeutschen Erzbistums mit vielfältigen Projekten für den Umweltschutz ein. So machen die Schülerinnen des St.-Ursula-Gymnasiums in Lenggries seit mehreren Jahren mit einem rund 1.000 Quadratmeter großen Irrgarten aus Hecken auf den ökologischen Fußabdruck aufmerksam, den jeder Mensch auf der Erde hinterlässt. Am Maria-Ward-Gymnasium in München stellt eine Gruppe unter dem Namen „MyCleanBottle“ personalisierte Filzhüllen für Glasflaschen her. Und die im Schuljahr 2019/2020 neu gegründete Franziskus-Grundschule legt ihren Schwerpunkt auf Erziehung und Bildung zur Schöpfungsverantwortung.
Fachberaterin unterstützt Umweltteams
Unterstützung erhalten die Umweltteams der insgesamt 26 Erzbischöflichen Schulen auch von Seiten des Trägers. Seit 2019 berät und vernetzt Johanna Tyllack, Lehrerin am Münchner Edith-Stein-Gymnasium und Leiterin der dortigen Umweltgruppe, die Schulgemeinschaften als zentrale Fachberaterin. Zur Finanzierung ihrer Umweltprojekte stehen jeder Schule pro Schuljahr 1.500 Euro zur Verfügung. Zudem wurden die Lehrkräfte der Schulen in Trägerschaft der Erzdiözese München und Freising im Herbst 2021 im Rahmen einer groß angelegten Weiterbldungsmaßnahme rund um das Thema Schöpfungsverantwortung qualifiziert.
Broschüre als PDF
Diese und viele weitere Projektideen, Anregungen und Hintergründe zum pädagogischen Konzept sind in der Broschüre des Erzbistums München und Freising zu finden:
Broschüre "Schöpfungsverantwortung" an Katholischen Schulen im Erzbistum München und Freising
Der Bereich Schöpfungsverantwortung ist einer von insgesamt vier Profilfeldern, die in der Grundlagenbroschüre „Auftrag und Zukunft“ für die Schulen in Trägerschaft des Erzbistums München und Freising benannt sind. Neben der Bewahrung der Schöpfung sind dies Bildung in der digitalen Welt, Ganztagsbildung und Religiöse Bildung und Erziehung.
(mam)