Gabriel würdigte Europas Engagement für den Frieden
Auch der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) würdigte die Friedensanstrengungen der europäischen Gemeinschaft. „In weniger als einer Generation sind wir vom Völkermord in Auschwitz zu den Verträgen von Maastricht gekommen“, sagte der Bundestagsabgeordnete.
Seinen Worten nach sollte sich Europa auf die Umsetzung gemeinsamer Ziele konzentrieren, statt sich in „kleinkarierten“ Debatten über den Brexit oder wachsenden Populismus zu verlieren. Nur so könne sich die Europäische Union gegen globale Akteure wie die USA und China behaupten. „In der Welt, auf die wir zukommen, wird es sehr darauf ankommen, dass wir in Europa gemeinsam auftreten“, sagte Gabriel. Eine Debatte über den Brexit dagegen, lasse Europa in den Augen anderer Länder als schwach erscheinen.
In seinem Eingangsstatement zitierte der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Gabriel den früheren Hildesheimer Bischof Josef Homeyer. Dieser habe nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gesagt, wer den Ausbruch von Gewalt wirklich bekämpfen wolle, müsse Gerechtigkeit für alle erreichen. Diese Aussage habe ihn in seiner Kürze und Klarheit beeindruckt.
Im Anschluss Diskussion mit Schülern
Die Veranstaltung mit Wilmer und Gabriel stand unter dem Motto „Kann die Jugend Europa retten?“. Der Bischof und der Politiker standen Schülern der elften Klassen der beiden katholischen Gymnasien Josephinum und Marienschule in Hildesheim Rede und Antwort. Moderiert wurde die Diskussion im Bischöflichen Gymnasium Josephinum von Konstantin Gerbrich vom Hildesheimer Pulse-of-Europe-Team. Er hatte die Veranstaltung mit seinen Mitstreiterinnen Pia Holstein und Anna-Lena Lorenz in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Hildesheim und den beiden beteiligten Schulen organisiert.
(bph/mam)