Boten des Friedens

  • Religiöse Bildung | 30.01.2017

Den Frieden ins Gebet nehmen: Dieses Motto haben sich die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Schulen in Hamburg zu Herzen genommen. Angesichts von Konflikten und zunehmender Gewalt weltweit beten rund 9.200 Kinder und Jugendliche in der Hansestadt jeden Donnerstag für mehr Frieden und Gerechtigkeit. Ein Jahr nach dem Beginn hat sich die Aktion im November 2016 ausgeweitet - und bekommt einen ökumenischen Impuls.

Zukünftig wird im Rahmen der Aktion "Den Frieden ins Gebet nehmen" nicht mehr nur in den katholischen Schulen in der Hansestadt gebetet, wie Christoph Schommer, Sprecher der Katholischen Schulen und Hochschulen in Hamburg, mitteilte. Am 10. November 2016 trafen sich insgesamt rund 500 Vertreter der evangelischen Bugenhagen-Schulen, katholischer Schulen in Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein sowie des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Hamburger Sankt-Marien-Dom. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen gegen Unfrieden und Rücksichtslosigkeit in der Welt. Seitdem beteiligen sich auch die evangelischen Bugenghagen-Schulen in Hamburg an der Gebetsaktion jeden Donnerstag.

Heße: Schüler sollen sich für Frieden stark machen

"Wenn sich so viele junge Menschen am selben Tag und zur selben Zeit für den Frieden stark machen, dann bleibt das nicht ohne Auswirkung. So kommen wir dem Traum vom Frieden ein gutes Stück näher", sagte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße beim Auftakt-Gottesdienst im Marien-Dom. Er ist der Schirmherr der Aktion. Pröpstin Astrid Kleist ermutigte die Kinder und Jugendlichen zum Handeln. "Lasst uns Boten des Friedens werden! Indem wir für den Frieden beten, gehen wir in uns. Und das kann unseren Blick und damit die Welt verändern", ist die evangelische Pastorin überzeugt.

Sichtbares Zeichen

Als sichbares Zeichen der Gebets-Aktion tragen viele Schülerinnen und Schüler blaue Armbänder mit der Aufschrift "Hallo, Frieden" oder "Peacemaker" am Handgelenk. Seit November 2015 beten die Schüler der Katholischen Schulen der Hansestadt jeden Donnerstagvormittag in der ersten Stunde für den Frieden. Eigens gestaltete Flyer mit einem Grußwort des Erzbischofs sollen motivieren, sich gegen Unfrieden und Rücksichtslosigkeit und für andere Menschen einzusetzen - im eigenen Umfeld, in Hamburg, weltweit.

© Martin John

(mam)