Anfang September feierte die Katholische Grundschule in Trägerschaft des Bistums Dresden-Meißen ihren 20. Geburtstag. In diesem Jubiläumsjahr erhielt sie ein Zeugnis mit einer Beurteilung über die Qualität der geleisteten Arbeit. Denn: Die Gemeinsame Katholische Schulinspektion (GKSI) startete Anfang des Jahres in die zweite Runde. Mit einem überarbeiteten Evaluationsprogramm werden die 61 Katholischen Schulen der beteiligten Träger nun bis 2023 inspiziert.
Bistümer und Schulstiftungen in gemeinsamer Schulinspektion
Derzeit umfasst die Gemeinsame Katholische Schulinspektion die Bistümer Dresden-Meißen und Erfurt, die Edith-Stein-Stiftung des Bistums Magdeburg, die Bernostiftung Schwerin sowie die Erzbistümer Hamburg und Berlin. Um Fragen der Schulentwicklung verlässlich evaluieren zu können schlossen sich die zusammen und gründeten 2012 das gemeinsame Projekt GKSI.
Seitdem analysieren Teams aus zwei bis vier Schulexperten regelmäßig die Situation und Entwicklung an den Katholischen Schulen der beteiligten Träger. Insgesamt 37 Lehrerinnen und Lehrer dieser Einrichtungen haben sich bisher zu Inspektoren ausbilden lassen. In Schulbesuchen von bis zu fünf Tagen beobachten sie den Unterricht, führen Interviews mit der Schulleitung, Lehrern, Mitarbeitern, Eltern und Schülern und verschaffen sich so einen Einblick in das Leben an der Schule. Eine wichtige Grundregel bei der Zusammenstellung der Teams lautet, dass die Inspektoren jeweils nicht im gleichen Bistum unterrichten und überprüfen dürfen.
Zweite Schulinspektion an katholischer Grundschule in Bautzen
An der Maria-Montessori-Grundschule in Bautzen habe sich das ganze Kollegium im Vorfeld der zweiten Schulinspektion Ende Oktober mit den eigenen Konzepten, der Unterrichtsgestaltung, schulischen Entwicklungen sowie den außerschulischen Aktivitäten auseinandergesetzt, berichtet Schulleiterin Änne Dürigen auf der Website des Bistums Dresden-Meißen. „Der positive Effekt dessen war, dass dadurch eine interne Evaluation stattfand und allen Lehrern und Eltern gleichermaßen bewusst wurde, mit welchem Engagement von jedem einzelnen der Schulalltag lebendig gestaltet wird“, erklärt die Pädagogin.
Transparente Kriterien für alle Schulen
Die Qualitätskriterien der GKSI für den abschließenden Bericht sind klar definiert: Grundlagen des Erziehungs- und Bildungsauftrags, Curriculum, Unterricht, Schulpastoral, Schulklima, Schulentwicklung und die Leitung der Schule stehen im Mittelpunkt der Beobachtungen. In der Regel vereinbaren Schule und Träger nach abgeschlossener Inspektion eine gemeinsame Zielvereinbarung für die Zukunft.
Die katholische Grundschule in Bautzen konnte sich über ein positives Ergebnis der Inspektion freuen. „Im Vergleich zum Ergebnis von 2012 hat sich unsere Schule entsprechend der Qualitätskriterien stark verbessert. Darüber herrschte große Freude und natürlich auch Stolz über die geleistete Arbeit“, berichtet Schulleiterin Dürigen.
Gutes Zeugnis für die Grundschule
Die besonderen Stärken der Schule liegen laut dem Abschlussbericht in einer hohen Identifikation des gesamten Teams mit der Schule und deren Leitbild, einem wertschätzenden Umgang miteinander, sehr guter Unterrichtsgestaltung und Selbstständigkeit der Schüler, Zusammenarbeit mit anderen Schulen und impulsgebender Arbeit der Schulleitung. „Natürlich ist uns bewusst, dass Schule gestalten ein ständiger Prozess ist und es immer neue Herausforderungen gibt. Die Schulinspektion war für uns ein wichtiges Feedback und wegweisend für unsere Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern“, resümiert die Schulleiterin.
Von Maike Müller