Christliches Menschenbild als Markenkern

  • Bildung um des Menschen willen | 13.12.2022

Insgesamt besuchen rund 10.000 Schülerinnen und Schüler die 20 bischöflichen Schulen in Trägerschaft des Bistums Trier. Wie an staatlichen Schulen auch wählen die Kinder und Jugendlichen Sprecher:innen aus ihren eigenen Reihen, um ihre Anliegen nach innen und außen zu vertreten. Diese haben sich nun mit Bischof Ackermann getroffen und mit ihm unter anderem über Präventionsarbeit und die Entwicklung der Kirche gesprochen.

 

„Bisher habe ich mit Schülerinnen und Schülern gesprochen, wenn ich zu den Schulen gekommen bin, heute machen wir es das erste Mal andersherum.” Mit diesen Worten begrüßte Bischof Stephan Ackermann rund 40 Schülersprecher:innen am 12. Dezember zu einem erstmaligen gemeinsamen Austausch in Trier. Sie vertreten knapp 10.000 Schülerinnen und Schüler, die an 20 bischöflichen Schulen unterrichtet werden. Gemeinsam sprachen sie mit dem Bischof über die Präventionsarbeit der Kirche, warum manche Entwicklungen in der katholischen Kirche länger dauerten, aber auch über die technische Ausstattung an ihren Schulen. „Ich sehe dieses Treffen als Chance, denn wir reden nicht über, sondern mit jungen Menschen und wie sie Kirche erfahren.”

Vier Themen standen im Mittelpunkt

Es waren vier Themen, über die die Schüler:innen sich schon bei einem internen Austausch am Vormittag austauschten und über die sie mit dem Bischof sprechen wollten: Dabei ging es darum, wie man “katholisch” neu denken könne, welche Herausforderung die Digitalisierung für die Schulen darstelle, wie sich der christliche Anspruch der Schulen mit dem Lern- und Leistungsdruck vereinbaren lasse und wie die Ausstattung auf aktuellem Stand gehalten werden könne. So forderten sie, dass auch Schülerinnen und Schüler offen und angemessen über Konfliktthemen in der Kirche informiert und auch in die Präventionsarbeit besser eingebunden würden.

Corona-Zeit hat Leistungsdruck sichtbar gemacht

Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Kerstin Schmitz-Stuhlträger, Leiterin des Arbeitsbereichs „Kirchliche Schulen“ im Bistum Trier. Sie nehme die Anregungen gerne mit und sehe sie als Chance, um die Arbeit an den Schulen in bischöflicher Trägerschaft weiter zu verbessern. Gerade das Thema „Leistungsdruck“ sei mit der Corona-Zeit noch einmal deutlicher sichtbar geworden. „Kirchliche Schulen, von ihrem Selbstverständnis her und so wie sie es in ihrem Leitbild formulieren, sollten sich immer am christlichen Menschbild orientieren”, betonte Bischof Ackermann. Dieses einzufordern sei gutes Recht der Kinder und Jugendlichen, die dort unterrichtet würden.

Schulen des Bistums Trier

Das Bistum Trier unterhält in Rheinland-Pfalz und im Saarland an acht Standorten 20 Schulen unterschiedlicher Schulformen. An diesen staatlich anerkannten Schulen können die gleichen Abschlüsse erworben werden wie an öffentlichen Schulen. An den Bistums-Schulen unterrichten mehr als 750 Lehrkräfte. 

(tef/mam)