Tierisch biblisch – von der Arche in den Zoo

  • Schule und Pastoral | 11.06.2025

Für mehr als 500 Grundschulkinder veranstaltete das Bonifatiuswerk mit dem Erzbistum Paderborn einen „Tiere der Bibel“-Aktionstag im Zoo Dortmund.

Mit Gottes Segen durchs Gehege: Das Capybara, das Wasserschwein, stand unter anderem im Mittelpunkt eines besonderen Tages im Mai. Stellvertretend für alle Tiere im Zoo Dortmund haben der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen die Capybaras gesegnet, die als besonders friedlich und sozial gelten. Die Tiersegnung bildete einen Höhepunkt des Aktionstages „Tiere der Bibel“, den das Bonifatiuswerk in Kooperation mit dem Erzbistum Paderborn im Zoo Dortmund veranstaltet hat und der von TV-Moderator Juri Tetzlaff moderiert wurde. Mehr als 500 Grundschulkinder haben erfahren, dass die Schöpfung bunt, vielfältig und voller Wunder ist, die es zu beschützen gilt.

Mehr als 500 Kinder nahmen an dem Gottesdienst im Dortmunder Zoo teil. Foto: Mazhiqi

 

„Tiere faszinieren Kinder – und in der Bibel sowie im Leben sind sie mehr als nur Kulisse. Sie erzählen von Gottes Schöpfung, vom Leben und vom gemeinschaftlichen Miteinander. Genau das wollen wir an diesem besonderen Tag für die Kinder erlebbar machen“, erklärte Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, in dem die Idee des Aktionstages vor 15 Jahren entstanden ist. Gerade die Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato Si“, die von Papst Franziskus 2015 veröffentlicht wurde, erinnere immer wieder daran, Verantwortung für das Leben zu übernehmen.

Das Capybara, das Wasserschwein, wurde stellvertretend für alle Tiere vom Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen gesegnet. Foto: Mazhiqi

 

Die Schöpfung schützen

Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz verdeutlichte: „Je mehr wir von den Tieren und Pflanzen wissen, umso besser können wir uns um sie kümmern und sie schützen. Gott selbst hat uns den Auftrag dazu gegeben: Wir sind verantwortlich für alles, was auf der Erde lebt. Seine Schöpfung ist nicht nur ein Platz für uns Menschen. Wir alle haben zusammen die Aufgabe, unser gemeinsames Haus zu schützen, unsere Mutter Erde und alles, was auf ihr lebt.“

Diese Botschaft wurde auch während des Wortgottesdienstes aufgegriffen, den die Kinder mit Erzbischof Dr. Bentz und Generalsekretär Austen in unmittelbarer Nähe von Löwen, Kängurus und Pandas feierten. Die musikalische Begleitung übernahm Kinderliedermacher Reinhard Horn gemeinsam mit Schulkindern der Höchstener Grundschule Dortmund.

Schulkinder der Höchstener Grundschule Dortmund sangen Lieder des Kinderliedermachers Reinhard Horn auf der Bühne. Foto: Salzmann

 

Patenschaften für Pfau, Capybara und Pinguin

Auf eigene Entdeckungstour durch den Zoo konnten die Schulkinder während einer tierischen Rallye gehen. Dabei entdeckten sie auf spielerische Weise die Tiere der Bibel – allein 130 Tierarten werden in der Heiligen Schrift erwähnt. Dazu gehört auch der Pfau, der mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz nun einen fürsorglichen Betreuer gefunden hat, denn er hat für das Symboltier des Erzbistums Paderborn die Patenschaft übernommen, ebenso für ein Capybara. Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Austen übernahm die Patenschaft für einen Pinguin. „Pinguine halten in der Kälte zusammen, keiner bleibt allein. Für uns als Hilfswerk, das sich auch in allen Teilen Nordeuropas um katholische Christen in der Minderheit kümmert, sodass keiner allein glauben muss, kann das Tier ein Vorbild sein. So wie die Pinguine brauchen wir den Zusammenhalt, die Wärme der Gemeinschaft und manchmal auch den Mut zur Ausdauer“, sagte Austen.

Spaß auf der Bühne: TV-Moderator Juri Tetzlaff gemeinsam mit Schulkindern der Höchstener Grundschule Dortmund. Foto: Salzmann

 

Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter freute sich über so viel Unterstützung im Zoo, der allen Tieren einen Ersatz-Lebensraum biete, in dem es ihnen an nichts fehle: „Tiere verdienen unseren Respekt, unsere Fürsorge und unseren Schutz. Und den haben sie leider nötig, denn viele Tierarten verlieren ihren Lebensraum, weil Menschen ihn kaputt machen.“

 

Die Pinguine lassen sich die Fische aus der Hand des Paderborner Erzbischofs Dr. Udo Markus Bentz und Bonifatiuswerk-Generalsekretärs Monsignore Georg Austen schmecken. Foto: Mazhiqi

 

Die Schulkinder hatten Spaß beim Mitmachen. Foto: Salzmann

 

Die stellvertretende Zooleiterin Stephanie Zech gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Dieterle, Vorsitzender Zoofreunde Dortmund e. V., beim Überreichens der Patenschaftsurkunden an Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen und Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (v.li.n.re.).Foto:Salzmann

(Text: Theresa Meier/Bonifatiuswerk)

Das Erzbistum Paderborn – Lebendige Kirche für rund 1,3 Millionen katholische Christinnen und Christen

Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind rund 1,3 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.

Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 98 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, seine Generalvikare sind Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer.

Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Weitere Informationen: www.erzbistum-paderborn.de

Bonifatiuswerk: Hilfswerk für den Glauben

Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken in Regionen, in denen sie als Minderheit – in der sog. Diaspora – ihren Glauben leben. Durch die vier Hilfsarten  der Bau-, Verkehrs-, Kinder- und Glaubenshilfe werden Projekte in Deutschland, Nordeuropa und den baltischen Ländern Estland und Lettland gefördert.

Das 1849 von Laien und Priestern gegründete Diaspora-Hilfswerk ist von der Deutschen Bischofskonferenz mit der Förderung der Diaspora-Seelsorge beauftragt. Das Bonifatiuswerk sammelt Spenden und stellt diese Diaspora-Gemeinden und -einrichtungen als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung. In der Projektförderung und -begleitung versteht sich das Bonifatiuswerk als Netzwerker und fördert die Begegnung mit Projektpartnern. Die Glaubensbildung und Unterstützung der Glaubensweitergabe sowie die Suche nach innovativen, zukunftsweisenden Formen der Diaspora-Seelsorge sind zentrale Aufgabenbereiche, des Bonifatiuswerkes, das sich als "Hilfswerk für den Glauben" versteht.

Weitere Informationen: www.bonifatiuswerk.de